Schärfergebnis prüfen

Schärfergebnis prüfen

Je weicher das zu schneidende Material, umso höher sind die Anforderungen an die Schärfe. Deshalb wurde die Schnittfähigkeit des sagenhaften Nibelungenschwerts Mymming (aus der Sage von Wieland dem Schmied) an einem »im Bach schwimmenden Filzhut« erprobt, den es problemlos zerteilte. Bei einem ähnlichen Test, durchgeführt mit einer Klinge des legendären Samuraischwertschmieds Masamune an einem treibenden Ahornblatt, schwamm das Blatt aus Respekt vor der Schärfe einen Bogen um die Klinge.

Für profane Schärfetests eignet sich am Besten eine reife Tomate. Diese ohne Quetschverluste zu zerteilen, ist eine der anspruchsvollsten Prüfungen für wahrhaft scharfe Küchenmesser.

objektive Schärfetests

Edge-On-Up Schärfetester (Nr. 721195)

Wie lässt sich Schärfe messen?

Diese Frage hat sich auch Mike Brubacher, Entwickler und Eigentümer von Edge-On-Up gestellt. Herausgekommen ist eine Messmethode, mit der Schärfe wissenschaftlich messbar ist. Das Grundprinzip der Edge-On-Up Schärfetester ist schnell erklärt:

In eine Halterung wird ein genormtes Testmedium, ein dünner synthetischer Kunststoff-Draht, eingespannt. Die Halterung wird auf eine Präzisionswaage gestellt, die den Druck misst, der zum Durchdrücken des Messdrahts benötigt wird. Gemessen wird der Druck in Gramm. Mit dem Ergebnis kann anhand der »BESS C-Skala« die Schärfe objektiv bewertet werden. Durch die Vereinheitlichung des Testmediums und des Messverfahrens ermöglichen die Edge-On-Up Schärfetester eine benutzerfreundliche und wiederholgenaue Methode zur Bestimmung der Schärfe.

Ideal für Messermacher und Messersammler zur Bewertung unterschiedlicher Stähle und Anschliffarten, sowie für alle Schärfer von Werkzeugen und Messern, die durch eine wiederholbare Bewertungsmöglichkeit ihre Schärfergebnisse verbessern möchten.

Die BESS-Skala

Der ermittelte BESS-Wert ist das maximale Gewicht in Gramm, das zum Durchtrennen des Testdrahts benötigt wurde. Eine scharfe Schneide braucht weniger Druck, um den Draht zu durchtrennen, als eine stumpfe. Je höher also der BESS-Wert ist, umso stumpfer ist die Klinge bzw. je niedriger er ist, umso schärfer ist sie. Da es sich um numerische Werte handelt, können die Werte miteinander verglichen werden. Beispielsweise benötigt ein frisch geschärftes, doppelseitig geschliffenes Rasiermesser nur ca. 50 BESS zum Zerteilen des Drahts. Die Schärfe eines frisch geschärften Küchenmessers liegt zwischen ca. 220 bis 380 BESS. Ab einem Wert von 400 BESS sollten die meisten Messer und Werkzeuge nachgeschärft werden, es sei denn, es handelt sich um ein Buttermesser, das einen BESS-Wert von 2000 haben darf.

Optische Schneidenprüfung

Eine einfache Möglichkeit um das Schärfergebnis zu kontrollieren, ist die optische Schneidenprüfung.

Mithilfe einer optischen Vergrößerung, beispielsweise einer Lupe oder eines Mikroskopes, lässt sich die Schneide auf ihre ganze Länge Millimeter für Millimeter überprüfen. Somit werden etwa ein verbleibender Grat, Mikroausbrüche oder stumpfe Stellen sichtbar. Gerade ungeübte Schärfer können durch das häufige Überprüfen der Schneide ihre eigenen Schärfergebnisse schnell verbessern und lernen so beim Schärfen immer präziser zu arbeiten.

Das Shinwa Taschenmikroskop (Nr.717317) ist ein kompaktes, leistungsstarkes Lupenmikroskop  mit eingebauter LED-Beleuchtung. Auch bei schlechten Lichtverhältnissen bietet dieses handliche Mikroskop eine hohe Auflösung und gute Bildschärfe bei 60- bis 100-facher Vergrößerung .

Eine handliche Messlupe (Nr.717497) mit 15-facher Vergrößerung und Standfuß garantiert den optimalen Abstand zwischen Objekt und Linse und eignet sich somit hervorragend zur Kontrolle von Messer- und Werkzeugschneiden nach dem Schärfen. Bei dem Gebrauch der Kopflupe (Nr.730489) kann durch einen angebrachten Klappmechanismus an den Binocularen jederzeit von der 2,2-fachen auf die 3,3-fache Vergrößerung gewechselt werden.

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